In vielen Teilen Europas beschreiten Bewohner und Bewohnerinnen von Städten selbstorganisiert neue Wege, um Alternativen für eine zukunftsweisende Entwicklung ihrer Nachbarschaften in der Praxis zu erproben. Wie aber können die facettenreichen Erfahrungen der Einzelprojekte in den größeren Maßstab der Stadtplanung einfließen? Lassen sich kommunal und commons zusammendenken?
Das 285.000 m2 große Ihme-Zentrum, ein monströses brutalistisches Wohn-, Büro- und (ehemaliges) Einkaufszentrum in Hannover, bildet ein Monument des hochverdichteten Städtebaus der 1970er Jahre. Im Geiste der damals omnipräsenten Fortschrittsbegeisterung entstanden, haben Misswirtschaft und Immobilienspekulation dem einstigen Vorzeigeprojekt in den vergangenen Jahrzehnten schwer zugesetzt. Das filmische Porträt von Constantin Alexander und Hendrik Millauer dokumentiert vergangene Utopien und gegenwärtige Visionen der Initiativen aus BewohnerInnen, ArchitektInnen und der lokalen Kreativszene, die mit vielfältigen Ideen für eine nachhaltige Transformation Aufbruchstimmung erzeugen, an deren Ende vielleicht irgendwann das Ihme-Zentrum als »neues Wahrzeichen für Hannover« stehen wird.
Debatten über Landnutzung folgen meist wirtschaftlichen Partikularinteressen aus altbewährten Wachstumslogiken heraus, die zahlreiche Widersprüche produzieren. Grammatik der Dringlichkeiten (GdD) lädt zu einer experimentellen Versuchsanordnung nach Rothneusiedl, einem politisch umkämpften Terrain im Süden Wiens.