urbanize! lädt zur Eröffnungsparade mit Tröten, Pauken und Trompeten: Mit einem Umzug als Mittel der Artikulation und Sinnbild eines sich immer schneller drehenden Immobilien-Karussels begibt sich das Festival auf die Straße, um für eine vielfältige Stadt die Trommel zu schlagen und der fortschreitenden Ökonomisierung den Marsch zu blasen.
Nach dem Umzug folgt der Einzug: Mit dem Diskurs von 10 prallen Hamburger Festivaltagen im Karton bezieht urbanize! die Festivalzentrale. Zum Auftakt packen wir aus und legen los mit hanseatischem DIY-Spirit und wienerischer Rundumversorgung. Im formidablen Ambiente des Grand Etablissement Gschwandner lädt urbanize! zur Eröffnungsgala mit der Planbude und »Was bisher geschah ...« im fast forward Modus, Festivalvorschau Wien und Leckerbissen von A Wiener, halal!, dem mobilen Halal-Würstelstand der Brunnenpassage.
Um 21 Uhr übernimmt Couscous mit einer auditiv-visuellen Abschweif-Performance zwischen Ottakring und Murud, Bläsern und Saz, Perkussion und Electronics: Kulturelle Übersetzungsfehler bilden den Nährboden für den Sound von Couscous, gespeist aus Missverständnissen und Neukombinationen von auditiven und visuellen Bruchstücken des Urbanen. Seit 2006 realisiert das Quartett seine eigene Filmmusik, seinen eigenen Musikfilm. Fünfter, gleichberechtigter Mitspieler ist immer der O-Ton der Projektion: Der Kamerablick aus dem Bus- oder Zugfenster, auf Kräne und Müllwägen fängt Alltagsroutinen und Mikro-Dramen ein, die in der Performance von Couscous zu immer neuen Klangwelten verschmelzen.