Um 21 Uhr übernimmt Couscous mit einer auditiv-visuellen Abschweif-Performance zwischen Ottakring und Murud, Bläsern und Saz, Perkussion und Electronics: Kulturelle Übersetzungsfehler bilden den Nährboden für den Sound von Couscous, gespeist aus Missverständnissen und Neukombinationen von auditiven und visuellen Bruchstücken des Urbanen. Seit 2006 realisiert das Quartett seine eigene Filmmusik, seinen eigenen Musikfilm. Fünfter, gleichberechtigter Mitspieler ist immer der O-Ton der Projektion: Der Kamerablick aus dem Bus- oder Zugfenster, auf Kräne und Müllwägen fängt Alltagsroutinen und Mikro-Dramen ein, die in der Performance von Couscous zu immer neuen Klangwelten verschmelzen.
urbanize! lädt zur Eröffnungsparade mit Tröten, Pauken und Trompeten: Mit einem Umzug als Mittel der Artikulation und Sinnbild eines sich immer schneller drehenden Immobilien-Karussels begibt sich das Festival auf die Straße, um für eine vielfältige Stadt die Trommel zu schlagen und der fortschreitenden Ökonomisierung den Marsch zu blasen.