urbanize! OPEN SPACE: Stadt der Vielen
Was können wir aus dem reichhaltigen Wissenspool und Erfahrungsschatz alternativer Projekte für die Stadt der Zukunft lernen?
13.10.2016 09:00 - 14.10.2016 15:00 Festivalzentrale Gschwandner, Geblergasse 36–40 | 1170 Wien | Erreichbarkeit: U6 Alser Straße; Straßenbahn 43 Palffygasse; Straßenbahn 44 Yppengasse

Alle Plätze sind vergeben. KEINE ANMELDUNG MEHR MÖGLICH!

Am 13. und 14. Oktober 2016 treffen sich internationale Akteurinnen und Akteure einer neuen urbanen Praxis aus Architektur, Stadtplanung, Kunst, Design, Aktivismus, Stadtforschung, Verwaltung und Politik in Wien. Im Grand Etablissement Gschwandner lädt der Open Space zur Erkundung von Strategien, Mustern und Modellen einer selbstorganisierten Koproduktion von Stadt und deren Potenziale für die Stadt der Zukunft. Das Open Space Format eröffnet einen Raum der Selbstbestimmung, der Selbstorganisation und des voneinander Lernens. [AUSGEBUCHT]


Karolína Plášková

Die Stadt wächst ebenso wie die ökonomische Ungleichverteilung und damit auch die Herausforderung an Politik und Planung, den Zugang zu städtischem Raum für alle zu gewährleisten. Besonders drastisch zeigen sich die Entwicklungen am Wohnungsmarkt, wo die Leistbarkeit des Lebens in der Stadt auf dem Prüfstand steht - und das nicht erst seit die aktuellen Fluchtbewegungen den akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum ins Licht gerückt haben. Die Versorgung mit Wohnraum für alle ist zu einer zentralen Frage der Stadtentwicklung geworden. Doch die Herausforderungen gehen weit über das Schaffen von Wohnraum für alte und neue BewohnerInnen hinaus: Fehlende Möglichkeiten des Neben- und Miteinanders, des Aufeinandertreffens und des Austausches, des gemeinsamen Denkens und Handelns gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unterminieren die Stadt als Ort der verdichteten Unterschiedlichkeit. Die Stadt der Vielen braucht das Wissen der Vielen, um Lebensqualität, Chancengerechtigkeit und die Möglichkeit auf ein gutes Leben für alle zu gewährleisten.

Vor diesem Hintergrund beteiligen sich immer mehr Menschen an der Koproduktion von Stadt: Sie entwickeln Alternativen zum Verwertungsdenken, schaffen Räume des Austausches und der Aneignung, gründen Genossenschaften und Kooperativen, erfinden alternative Organisationsformen und Finanzierungsmodelle, entwickeln Immobilien abseits der Profitlogik und sorgen für vielfältige und lebendige Nachbarschaften. Diese Akteure und Akteurinnen einer neuen urbanen Praxis bringen Planung, Kunst und das Soziale zusammen, erfinden innovative Handlungsansätze für gesellschaftliche Problemstellungen und betreiben damit aktiv Stadtentwicklung. Doch gute Ideen brauchen unterstützende Rahmenbedingungen und kollektive Anstrengungen, um sich vom Einzelprojekt zum skalierbaren Modell zu entwickeln.

urbani7e! will beides zusammenbringen: die urbane Praxis der Aneignung und die Herausforderung des großen Maßstabs. Der urbani7e! OPEN SPACE lädt zur Suche nach Strategien, Modellen und Mustern für die Stadt der Vielen: Was können wir aus dem reichhaltigen Wissenspool und Erfahrungsschatz alternativer Projekte lernen? Wie kann das emanzipatorische Potenzial kleinteiliger Selbstorganisation für Projekte in größerem Maßstab gedacht werden? Was können die neuen urbanen Akteure und Akteurinnen aus Wissenschaft, Planung, Verwaltung, NGOs und Aktivismus, sozialer Arbeit, Kunst und Design leisten? Welche Rahmenbedingungen unterstützen innovative Ansätze? Wie kann aus den Alternativen für Einzelne ein Angebot für Viele werden?

Beschränkte Teilnehmerzahl. Keine Anmeldung mehr möglich!

Festivalzentrale Gschwandner, Geblergasse 36–40 | 1170 Wien
Erreichbarkeit: U6 Alser Straße; Straßenbahn 43 Palffygasse; Straßenbahn 44 Yppengasse

In Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure
Open Space Catering-Partner: Migrating Kitchen


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Workshop, Wien, Stadt-Praxis

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Open Space