ExRotaprint haben im Wedding ein völlig neues Eigentumsmodell entwickelt, um dauerhaft Gewerbe mit sozialem und kulturellen Mehrwert abzusichern. Die fux eG in Altona kennt das Modell - und hat dennoch eine Genossenschaft gegründet, für frappant, dock-europe und viele andere. Beide Projekte sind groß - und hochintelligent. Musst du kennen! Mach' das nach!
fux eG - Vom Ausnahme-Projekt zur Änderung des Systems
Ohne allzuviel Medienwirbel wurde in Altona die große Viktoriakaserne dem Markt entzogen und kollektiviert. Das hätte auch anders ausgehen können: Denn viele Künstler*innen lassen sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung treiben – und heben vom Markt übersehene Gebiete ins Blickfeld von Investoren. So wäre es auch dem frappant wieder ergangen, wenn es sich nicht mit den Gewerbeimmobilien-Aktivist*innen von Lux & Konsorten verbündet hätte. Gemeinsam gründeten sie fux, gingen ins Risiko und rangen in zähen Verhandlungen der Stadt Haus und Grundstück ab.
ExRotaprint: Mit Konzept und Stil die Eigentumsverhältnisse ändern
ExRotaprint hat ein Eigentums-Modell entwickelt und umgesetzt, das Verkauf und staatlichen Zugriff gleichermaßen ausschliesst. Zu Recht ist das Projekt dafür berühmt und ein Vorzeigemodell: ExRotaprint entwickelt etwas, was „geschlossenen Wohngebieten“, alternativen Baugruppen und Wohnungsgenossenschaften fehlt – Gewerbe, Handwerk, Bildungs- und Kunsträume als soziale Ressource für die Nachbarschaft. Zu Mieten von unter 5 EUR mitten im Wedding.
Doch hinter ExRotaprint stecken scharfe Begriffe und eine klare Programmatik, die konzeptuell an Gestaltung, Politik und Eigentumsverhältnisse gleichermaßen herangeht. Die Künstler*innen und Geschäftsführer*innen Daniela Brahm und Les Schliesser stellen ihre Methode und Praxis vor – von „Erbbaurecht“ bis „Treibstoff“.
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