Urbani7e! CASE STUDIES: Jetzt mal konkret!
Case-Study Workshops
26.09.2016 - 30.09.2016 Fabrique im Gängeviertel I Valentinskamp 34a, 20355 Hamburg I Anreise: U2 Gänsemarkt

Für die Workshops bitten wir euch um Anmeldung: [Workshop No. 1: Monopol für alle](mailto:anmeldung_urbanize@planbude.de?subject=Anmeldung Workshop Monopol für alle) oder [Workshop No. 2: 4 Hochhäuser](mailto:anmeldung_urbanize@planbude.de?subject=Anmeldung Workshop 4 Hochhäuser)

Wie Orte des Gemeinsamen gemeinsam entwickeln? Wie lässt sich die Frage der Skalierbarkeit auf Hamburg übertragen – und wie ganz konkret umsetzen? Anhand von zwei Hamburger Orten wollen wir das Wissen aus den vorgestellten Projekten des urbani7e! übertragen und für eine Stadt der Vielen durch arbeiten.


In den beiden Case-Studies wird die Probe aufs Exempel gemacht. Sich im Umbruch befindende Orte werden viel diskutiert, sind umstritten und bergen Potenziale, die aufgedeckt und Grundlage einer möglichen Weiterentwicklung sein sollen. Was braucht es um diese Orte zu entwickeln und zu zeigen, dass eine andere Stadtentwicklung möglich ist? Die Case-Studies-Workshops finden von Montag bis Freitag statt. Jeder Tag hat ein eigenes Programm, baut auf dem vorherigen auf und entwickelt es weiter. Am Samstag werden die Ergebnisse öffentlich vorgestellt und diskutiert.

Workshop No. 1: Monopol für alle

Lisa Zander

Die Case Study I 'Monopol für alle' ­ dreht sich um die ehemalige Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in Rothenburgsort direkt an der Elbe. Ein Ort, der im Besitz der Bundes ist und seit einigen Jahren leer steht. Gleichzeitig befindet er sich an einem wichtigen Knotenpunkt des Stadtteils. Hier treffen Anwohnerinnen, Besucherinnen Nachbarinnen und Touristinnen aufeinander. Wir wollen gemeinsam überlegen wie das 12.500 m2 große Gelände der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Wie kann so ein Ort zum zentralen Ort für eine alternative Quartiersentwicklung im Hamburger Osten werden? Kann es zu einem Ort der Bedarfe der Auseinandersetzung und Vernetzung werden? Ist eine Wunschproduktion auf Ebene von Quartiers­ und Stadtteilentwicklung möglich? Und wenn ja, wie muss sie aussehen? Konkret ist die Case Study so aufgebaut, das sich die Teilnehmer*innen an jeden Tag mit anderen Aspekten des Projektes beschäftigen. Während der Montag mit einem umherschweifen im Stadtteil den Ort erkundet, versuchen wir am Dienstag die Gebiete aus der Sicht von lokalen Akteuren zu sehen. Am Mittwoch wollen wir kollaborative Praktiken der Gestaltung von Vielheit im Verständnis von Terkessidis Parapolis widmen und Donnerstag werden wir der Frage alternativer Formen und Gestaltung von Eigentum auf den Grund gehen. Zudem wollen wir über NEUBAUTEN nachdenken. Die afghan­hinduistische Gemeinde möchte ein Projekt voranbringen, das sie liebevoll „little india“ nennt.

All das wollen wir gemeinsam an den fünf Workshop Tagen entwickeln, verwerfen, diskutieren und hinterfragen.

Workshop No. 2: 4 Hochhäuser - Haben und Nutzen

Marco Hosemann

In Case-Study-Workshop-No. 2 widmen wir uns dem City-Hof – Hamburgs umstrittensten Denkmal – den vier grauen Hochhäusern mit verbindender Ladenpassage gegenüber dem Hauptbahnhof.

Wenn es nach dem Hamburger Senat und der ihm treu ergebenen rot-grünen Mehrheit der Hamburgischen Bürgerschaft geht, soll das heruntergewirtschaftete Ensemble in naher Zukunft privatisiert und zugunsten eines Neubaus zum Abriss freigegeben werden. Dass sich die Freie und Hansestadt Hamburg mit diesem Vorhaben über ihr eigenes Denkmalschutzgesetz hinwegsetzt, welches sie zum vorbildlichen Umgang mit dem kulturellen Erbe verpflichtet, scheint den Entscheidungsträgern egal zu sein. Denn allem Protest zum trotz, halten sie an ihrem Ziel fest und versuchen den forcierten Abriss des Bauwerks mit oberflächlichen subjektiven Argumenten und übergeordneten öffentlichen Interessen zu legitimieren. Doch was HABEN die HamburgerInnen von einer Privatisierung der städtischen Liegenschaft, von einem Abriss des Denkmals oder einer Neubebauung des Areals durch einen Projektentwickler/ Investor? Was passiert mit den derzeitigen Mietern der Läden im Erdgeschoss? Kann in den Hochhäusern bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, die „graue Energie“ des Bauwerks weiter genutzt werden – und der City-Hof so für eine echte soziale sowie ökologische Stadtentwicklung in Hamburg von NUTZEN sein?

Diesen und/ oder anderen Fragen, die uns bei der Auseinandersetzung mit dem Ort und/ oder auf dem urbani7e begegnen, werden wir im Rahmen des Workshops auf dem Grund gehen und gemeinsam ein Modell/Leitbild entwickeln, das sich auf andere Gebäude in unseren Städten übertragen lässt und mit dem wir Akteure aus Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft zum Nachdenken anregen.

Kurzprogramm:

Mo, 26.09.2016 Ortstermin
13:00 Führung durch den City-Hof und seiner Umgebung; Treffpunkt: Arno-Schmidt-Platz, 20095 Hamburg (vor dem Eingang der Zentralbibliothek amHühnerposten) I Anreise: U1 Steinstraße
14:30 Imbiss in der ENOTECA TOSCANA (Klosterwall 6, 20095 Hamburg, Eingang vom Johanniswall)
15:30 Vorträge und Filmvorführung im Kunsthaus (Klosterwall 15, 20095 Hamburg)

Di, 27.09.2016 – Do, 29.09.2016 13:00 – 17:30 Workshop in progress
Ort: Fabrique im Gängeviertel (Seminarraum im 4.OG) I Valentinskamp 34a, 20355 Hamburg I Anreise: U2 Gänsemarkt

Fr, 30.09.2016 13:00 Stadttermin Treffpunkt: Fabrique im Gängeviertel (Seminarraum im 4.OG) I Valentinskamp 34a, 20355 Hamburg I Anreise: U2 Gänsemarkt


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Workshop, Hamburg, Stadt-Praxis

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Hamburg, Workshop, Case Study, Anwendung, Planung