Um 21 Uhr übernimmt Couscous mit einer auditiv-visuellen Abschweif-Performance zwischen Ottakring und Murud, Bläsern und Saz, Perkussion und Electronics: Kulturelle Übersetzungsfehler bilden den Nährboden für den Sound von Couscous, gespeist aus Missverständnissen und Neukombinationen von auditiven und visuellen Bruchstücken des Urbanen. Seit 2006 realisiert das Quartett seine eigene Filmmusik, seinen eigenen Musikfilm. Fünfter, gleichberechtigter Mitspieler ist immer der O-Ton der Projektion: Der Kamerablick aus dem Bus- oder Zugfenster, auf Kräne und Müllwägen fängt Alltagsroutinen und Mikro-Dramen ein, die in der Performance von Couscous zu immer neuen Klangwelten verschmelzen.
Der Anlass ist dringlich - der Auftakt ein Fest: Die Eröffnung für 10 Tage Hamburg und 5 Tage Wien in der Festivalzentrale Gängeviertel mit Rundgängen und Umherschweifen, mit sich-verlaufen und Programmübersicht, mit Einführung und Ausschweifung, mit Orte-finden und in-ungeplantes-hineinstolpern, mit einem musizierenden Ballett und forschenden Künstler*innen, mit Freund*innen legen auf für Freund*innen. Es wird warm sein oder regnen. Es wird ein Traum.
Das junge, aktivistische Hip-Hop-Kollektiv United People ist ein Zusammenschluss der Hamburger Gruppen Auslända Connexion, Mapuche und Asmaras World Refugee Support. Sie machen Musik, Antirassistische Politik, geben selbstorganisierte Sprachkurse für Refugees, und organisieren jede Woche das Streetknowledge-Programm: "Die Strasse braucht Zusammenhalt. Wir tauschen uns aus und lernen voneinander. Knowledge is power!"