You Are Being Sued
Ein THEATERGAME zwischen Farbbomben und Aktenordnern
15.10.2016 20:00 - 21:30 mo.ë, Thelemangasse 4 | 1170 Wien | Erreichbarkeit: U6 Josefstädter Straße / Alser Straße; Straßenbahn 44 Hernalsergürtel

Beschränkte Teilnehmerzahl! [Anmeldung](mailto:contact@moe-vienna.org?subject=Anmeldung You are being sued 15. 10. 20 Uhr)
Unkostenbeitrag: 10 Euro

Es wird aufgerufen, das Verfahren 345Gh76: »Vestwerk – big living TH4 GmbH & Co KG« GEGEN »pica pica – Verein zur Förderung interdisziplinärer Kunst und Kultur«. »You're being sued« ist ein GAME in die Tiefen und Untiefen des Wiener mo.ë. Die Spieler*innen gambeln sich durch Dominoeffekte und Kettenreaktionen. Doch Vorsicht, der nächste Nervenzusammenbruch lauert schon ums Eck.

Ab 21 Uhr urbanize! Festivalbar im mo.ë mit DJ POWER.


mo.ë

Eine performative Spielanordnung durch die widerständigen Welten in denen Aktivismus auf den Pragmatismus des Paragraphenjungel prallt. „Hausbesetzung ist so 80er!“ Doch welcher Mittel kann man sich heute bedienen um sich an Stadtentwicklung zu beteiligen? Welcher Formate des Widerstands kann man sich bedienen welche neu ersinnen?

Seit über 5 Jahren ist das mo.ë, betrieben vom Verein picapica, als Werkstätte, Experimentierfeld, Veranstaltungsort und Treffpunkt für Kunst- und Kulturschaffende bekannt. Dabei ist der international vernetzte Kunstraum in der ehemaligen K.u.K Orden- und Medaillenfabrik Mandelbaum mit seiner Größe und Charakteristik einzigartig für die Kulturlandschaft Wiens. Nun droht die Entmietung: Der Immobilienentwickler Vestwerk – seit 3 Jahren Eigentümer des Hauses – plant das Gebäude zu sanieren, die Räumlichkeiten in luxuriöse Lofts und Townhouses umzubauen und im Eigentum weiterzuverkaufen. Es geht also um viel Geld – und um die alte Frage, wer den Wert eines Grätzels schafft und wer davon profitiert.

Ende Dezember 2015 sollten die Räume des mo.ë an den Investor rückgestellt werden, doch der Verein pica pica hat sich entschlossen zu bleiben und befindet sich mittlerweile in einem Gerichtsverfahren. Denn der Investor hat geklagt. Mit dem Entschluss zu bleiben will das mo.ë einen öffentlichen Diskurs zu Raumfragen, Kulturpolitik und Investorenlogik anstoßen: Es gilt sich einem Prozess zu widersetzen, der allzu oft unaufhaltsam dargestellt wird.

Konzeption: Valerie Bosse und Marie-Christin Rissinger
Application Design: nondef.net
Technik: David Palme
Beratung Setting & Licht: Felix Huber & Brigitte Schima
Beratung Kostüm & Requisite: Juliane Buchroithner
Performance: Daan Lievense
Performace Video: Martin Thomas Pešl, Robert Koukal, Harald Karl
Dramaturgie: Alisa Beck

Beschränkte Teilnehmerzahl! [Anmeldung](mailto:contact@moe-vienna.org?subject=Anmeldung You are being sued 15. 10. 20 Uhr)
Unkostenbeitrag: 10 Euro

Ab 21 Uhr urbanize! Festivalbar im mo.ë mit DJ POWER.

mo.ë, Thelemangasse 4 | 1170 Wien
Erreichbarkeit: U6 Josefstädter Straße oder Alser Straße; Straßennbahn 44 Hernalsergürtel

Marie-Christin Rissinger
studierte Psychologie (B.A. 2012, Universität Wien) und Social Design_Arts as Urban Innovation (M.A. 2014, Universität für angewandte Kunst Wien). 2009/10 Regieassistenzen am Düsseldorfer Schauspielhaus. In ihrer Arbeit nutzt sie performative Strategien als Medium gesellschaftlicher Einmischung. Jüngste Projekte: »Hobby Horse Ltd.« (transeuropa – EUROPÄISCHES FESTIVAL FÜR PERFORMATIVE KÜNSTE, Hildesheim 2015), »POLIZEY« (mo.ë, Wien 2016), »question_frontières« (Université Paris Ouest Nanterre, Paris 2016), »Sie_InProgress« (Staatstheater Kassel, 2016).

Valerie Bosse
studierte visuelle Zeit- und Kulturgeschichte an der Universität Wien und schloss ihr Studium 2013 mit einer Arbeit zu Fakt und Fiktion in Frederic Mortons Ewigkeitsgasse ab. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Narrative der Diaspora, Stadtforschung sowie historisch-politische Bedingungen künstlerischer Arbeit. Derzeit lebt und arbeitet sie in Wien und studiert Kunst und Kommunikation an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Eine Koproduktion von urbanize! Internationales Festival für urbane Erkundungen und mo.ë

Petition für den Erhalt des mo.ë


KATEGORIEN
Wien, Stadt-Praxis, Workshop

TAGS
Spiel, Verdrängung, Kulturpolitik, Investorenurbanismus